Es ist etwas Seltsames geschehen.
Ich wachte auf und erkannte plötzlich, daß ich unbewußt irgendwie wieder bei meiner geliebten analogen Leica CL war. Sie hatte einen neuen Namen aber war so griffig und sympathisch wie damals.
Die analoge Leica CL hatte zwei Objektive, ein F2 40mm und ein F4 90mm.
Ihre Griffigkeit und ihre Größe waren für mich absolut optimal.
Das Gehäuse der Leica CL ist nur 120 mm lang, 75 mm hoch und 32 mm breit. Das Gehäuse der Olympus E-M10 IV ist 122mm lang, 84 mm hoch und 49 mm breit. Das Gehäuse der Fuji X-E3 ist 121 mm lang, 74 mm hoch und 43mm breit. Ziemlich ähnlich.
Und heute merke ich, wie ich neuerdings fast nur noch mit der Olympus E-M IV und dem F1.8 25mm und F1.8 45mm mit Autofokus von Olympus unterwegs bin und der Fuji X-E3.
Neu hinzugekommen ist jetzt im Kleinbildformat(!) die Sony Alpha 7c, die 3 Millimeter breiter und 3 Millimeter niedriger ist als die Fuji X-E3.
Die Olympus ist die Schnelle, Kleine und Feine für unterwegs geworden mit den beiden Festbrennweiten und Autofokus.
Ich komme aus der analogen Sucherwelt und wuchs in die digitale Monitorwelt der Fotografie.
Wer heute aus der digitalen Monitorwelt kommt und die Sucherwelt kennenlernt, der denkt vielleicht anders.
Die Leica CL wäre mir heute zu wenig, es sei denn sie hätte hinten alles das, was die Olympus hat und statt Messsucher einen elektronischen Sucher.
Dafür habe ich die analoge Leica CL digital in der Fuji X-E3 wiedergefunden mit ihrem digitalen Schnittbild und anderen Feinheiten.
Allerdings ist das Klappdisplay auch nach unten ein weltweites Alleinstellungsmerkmal der Olympus E-M10 Mark 4. Man kann also nicht alles in einer Kamera haben.
Das betone ich deshalb, weil ich an der Olympus nun auch mit manuellen Objektiven gestaltete Selfies machen kann trotz Gleichtsichtbrille.
Wenn das Display nach oben klappt, kann ich dies als Gleichtsichtbrillenträger nicht richtig sehen, weil oben immer der Teil für die Weitsicht auf der Brille ist. Und beim seitlichen Monitor gucke ich dann immer so daneben. Nur Olympus bietet mit dieser Kamera genau das, was ich brauche.
Wenn es mehr manuelles Glück sein soll, dann sind von der Größe her die Fuji X-E2s und X-E3 optimal z.B. mit einem 35 mm F1.4 /F2.
Und für meine Lensbaby Objektive sind andere Gehäuse optimaler, weil die Objektive schon relativ groß sind und daher das Gehäuse im Verhältnis auch passen muß.
Daraus ergeben sich insgesamt schon so viele neue fotografische Ausdrucksmöglichkeiten, daß ein Leben kaum reichen wird, zumal dann ja auch noch Zeit im Alltag dafür vorhanden sein muß.
Ich bin dankbar für die Kreativität, die in der Fotoindustrie vorhanden war bis 2020. Ob es so bleibt und was sonst noch so kommt, werden wir im Zeitalter der neuen fotografischen Äquivalenz sehen.
One thought on “Die digitale Rückkehr – von der analogen Leica CL zur Olympus E-M10 IV”