Je teurer die Kamera desto kompetenter der Fotograf

Wenn Sie das glauben, dann glauben Sie auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten.

Aber dennoch wird das verknüpft. Ich verfolge nun schon viele Jahre die Entwicklung auf Webseiten, Foren und sozialen Medien und stelle fest, wie viele sich durch Kaufen eine Art „Scheinidentität“ verschaffen. Das wird von den Medien vielfach gefördert und hat mit den sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie zu tun.

Auf den Artikel hier bin ich gekommen, weil ich nach einem Vergleich der Eigenschaften einiger Kameras suchte und Google mir ein neues Video auf youtube vorschlug, das dazu passen sollte.

Da saß ein junger Mann, der offenbar etwas mehr Geld übrig hat (?), weil er sich mal eben hintereinander eine Sony A7c, eine Leica Q3 43 und eine Fuji X100 VI gekauft hatte und dann erzählte, warum er beim Fotografieren nur mit dem Sucher der Leica Q3 43 zurechtkommt.

Der Mann ist zunächst einmal der ideale Käufer für die Fotoindustrie.

Aber wenn man dann weitergeht, dann frage ich mich, was er eigentlich kann?

Er zeigt ein Foto in Lightroom, das zum Vergleich dienen soll und gibt dann sein Urteil zu den Kameras ab.

Mir fiel da eher die soziale Gebrauchsweise ein, seht her ich habe so viel Geld, daß ich mir alle diese Kameras kaufen kann und gebe jetzt als Besitzer dieser Kameras mein Urteil ab.

Sein Urteil!?

Und weil er ja keinen Test machen will aber doch ein Urteil fällen will, wird darauf hingewiesen, daß es ja kein Test sei….

Ja so ist das, wenn das reine Produzieren eines Videos allein schon reicht ohne wirklichen Inhalt.

Aber das gilt schon als Kompetenz.

Das gehört zu der neuen Zeit, in der wir leben.

Damit bin ich bei Mr. White.

Insofern ist dieser Blog nun eine Nische in der Nische in der Nische jenseits von Mr. White.

Da ich mit Büchern gelebt habe und lebe, ist dies alles für mich ununterbrochen ein Blick in zwei Welten, meine und die von Mr. White.

Und so schreibe ich dann über mein Treffen mit Mr. White.

Darin erschöpft sich dieser Text.

 

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