Bokeh im Vergleich beim Telezoom oder Preis und Wert in Relation zu Zeit und Geld

Es geht immer teurer und was heute teuer ist, kann in zehn Jahren viel günstiger sein.

Wird innerhalb von zehn Jahren immer alles besser? Der Gebrauchtmarkt macht heute vieles möglich. Es ist aktuell eine gute Zeit für dieses Thema.

Natürlich ist vieles davon im Zeitalter der fotografischen Äquivalenz nicht mehr so nötig, aber  es macht mich doch neugierig, das sog. Alte und Neue zu vergleichen.

Es war einmal eine schöne Zeit.

So könnte man die Geschichte von Olympus aufschreiben. Damals – also vor nicht mal zehn Jahren – gab es vieles im Doppelzoom-Kit. Das Tele von 40-150 war sehr leicht und wurde eher kaum genutzt in meinem Umfeld.

Ich habe einfach mal getestet, was dieses gebrauchte Schätzchen zu bieten hat. Dazu habe ich es mit der letzten Bridgekamera von Olympus mit F2.8 von vorne bis hinten und dem richtig guten Lumix 100-300 Zoom verglichen.

Das Motiv passte genau mit Vordergrund und Hintergrund. Im Vordergrund letzte Herbstblätter und ein Vogelhäuschen zum Scharfstellen und im Hintergrund ca. 30 Meter weiter Bäume. Alle Fotos sind unbearbeitet und mit Metadaten versehen.

Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden, um das Bokeh besser zu sehen.

Ich fange mit dem „schlechtesten“ Foto an:

Dieses Foto ist mit Blende F11 aufgenommen worden und man sieht bei 100% sog. Zwiebelringe im Bokeh:

OLYMPUS M.40-150mm F4.0-5.6 R F11

Wenn man aber mit Offenblende F5.6 fotografiert, ist davon nichts zu sehen (Anklicken zum Vergrößern):

OLYMPUS M.40-150mm F4.0-5.6 R 150mm F5.6

Nun habe ich dies mit der guten „alten“ sensorstabilisierten Olympus Stylus 1 verglichen:

OLYMPUS DIGITAL CAMERA STYLUS 1 64.3 mm F2.8

Zum Vergleich nun das Panasonic LUMIX G VARIO 100-300/F4.0-5.6II an der GX8:

LUMIX G VARIO 100-300/F4.0-5.6II 150mm F5.6

Und nun noch mal mit F11:

LUMIX G VARIO 100-300/F4.0-5.6II 150mm F11

Der Unterschied zwischen „billig“ und „teuer“ ist einfach gesagt erst ab F11 zu sehen.

Insgesamt ist das Bokeh am Lumix G Vario 100-300 sichtbar weicher.

Es ist dadurch besser. Aber ab wann braucht man das?

Und die Bridgekamera Olympus Stylus 1 hat überhaupt keine optischen Probleme beim Bokeh für ihre Verhältnisse. Die Stylus 1 ist ja noch eine rein optische sehr feine fotografische Lösung ohne KI.

Ich bin sehr zufrieden mit allen optischen Lösungen, wobei das 40-150 eben unglaublich leicht ist. Wenn man weiß, wie man es benutzt, dann steht schönen Fotos nichts im Weg.

Und wieder mal bestätigt sich, daß alte Schätze nicht schlechter sind als neues fotografisches Gold, wenn man auf diese Weise fotografieren möchte.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert